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Command & Conquer: Tiberium Alliances versus der C&C-Saga

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Vorab schon einmal so viel – zu den bisherigen Command & Conquer Spielen gibt es massive Unterschiede. Am ehesten lassen sich folgendermaßen auf den Punkt bringen: einzig die Einheiten besitzen eine gewisse Ähnlichkeit zu den anderen Games der C&C-Saga, ansonsten ist – bis auf GDI und Bruderschaft von Nod – eigentlich alles neu oder zumindest unterschiedlich.

Zunächst wird ein EA Games Origin-Account benötigt. Den bekommt man leicht über das Anmelden mit einer gültigen E-Mail-Adresse. Gut daran ist, dass dieser Account auch für alle anderen EA-Games-Spiele genutzt werden kann. Danach gibt es Zugriff auf die Startseite mit ausführlichen FAQs, dem Forum, News und anderen interessanten Links. Um das Game zu starten, muss man nur noch auf „Jetzt spielen“ klicken. Allerdings steht noch die Entscheidung aus, für welchen Teil der Allianz man kämpfen möchte.

GID oder Bruderschaft von Nod?

Entweder ist das die „Globale Defensiv Initiative“, kurz GDI, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Erde militärisch organisiert zu verteidigen. Oder man wählt die Bruderschaft von Nod, die die Verbreitung von Tiberium im gesamten Universum zum Ziel hat. Doch nicht nur, dass das Screen-Design inklusive Tech-Tree für beide Fraktionen anders aussieht – ebenso verfügen beide Fraktionen über unterschiedliche Stärken und Schwächen. Ansonsten, in Bezug auf das Endziel des Games, ist es eigentlich nicht relevant, für welchen Teil der Allianz man sich entscheidet.

Es hängt also vielmehr davon ab, mit welchen Stärken und Schwächen man sich eher identifizieren kann, denn natürlich stehen verschiedene Strategien bei Angriffsszenarien im Raum. Hat man sich dann erst einmal für Bruderschaft oder GDI entschieden, gelangt man in die sehr ausführliche Einführung. Hier kann man bereits zwischen verschiedenen kleinen Missionen wählen. Außerdem lernt man über die wichtigen Ressourcen. Um die Motivation zu erhalten, gibt es auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Belohnungen, die dann später in das Spiel integriert werden.

Die Ressourcen

Die wichtigen Ressourcen sind Geld, Kristall, Energie und selbstverständlich Tiberium. Durch das Gamen in der Einführung können schon zahlreiche Gebäude rund um den Bauhof erworben werden. Dazu gehören Raffinerien, die Geld erwirtschaften. Energie wird in den Kraftwerken erzeugt und für das Abernten von Kristall und Tiberium gibt es Sammler, die eingesetzt werden können. Die abgeernteten Rohstoffe werden dann in Silos gelagert, die ebenfalls schon vorhanden sind. Die Energie lässt sich übrigens in speziellen Akkus speichern.

Mit diesen Ressourcen können dann verschiedene Gebäude gebaut werden. Die unterscheiden sich maßgeblich zwischen Nod und GDI. So gibt es auf Seiten von GDI zunächst Ion Cannon, bei der Bruderschaft Hand of Nod. Außerdem auch einen Flughafen oder eine Waffenfabrik zum Trainieren der Einheiten. Die Gebäude benötigen je nach Upgrade unterschiedlich viel Energie und Tiberium, Einheiten dagegen Kristall und Tiberium. Dazu genießt jeder Spieler in den ersten Tagen Schutz und kann nicht angegriffen werden. Daher ist es sinnvoll, zunächst einmal zu ernten und erweitern.

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Farmen, ernten und attackieren zum Punkte sammeln

Dennoch können bereits erste Angriffe getätigt werden – gegen die Vergessenen. Die Vergessenen sind computergesteuert. Interessant ist, dass die während des Neulingsschutzes passiv bleiben. Und bei Siegen gibt es viel zu gewinnen, denn neben den Ressourcen gibt es noch vielfältige Points zu sammeln – Forschungs-, Kommando-, Defensiv- oder Armeepunkte, um nur einige zu nennen. Die werden im Verlauf des Spiels immer wieder benötigt.

Mit den Forschungspunkten lassen sich zum Beispiel Waffen weiterentwickeln. Also wird es Zeit, eine Basis der Vergessenen anzugreifen. Doch hier wartet für eingefleischte C&C-Fans schon die nächste große Überraschung: man muss alles vor dem Angriff planen und aufstellen. Ist der Angriff erst einmal im Gang, lässt sich nicht mehr eingreifen. Dazu kommt, dass die Einheiten unterschiedliche Feuerkräfte und Reichweiten besitzen, ebenso wie die Gebäude je nach Upgrade unterschiedlich stark sind.

Spielstrategien wollen gut überlegt sein

Letztendlich wird man als Spieler jetzt auch vor neue Fragen gestellt. Soll man mit anderen Spielern Allianzen eingehen oder gar versuchen, sich einer großen Allianz anzuschließen? Oder vielleicht doch besser weiter farmen und ernten zum Ressourcen gewinnen?

Will man sich die alle zum Feind machen oder stattdessen plündern und viele wichtige Points sammeln? Bei Angriffen sind Allianzen aber durchaus lohnend. Startet man alleine einen Angriff und haben die ersten Angriffswellen nicht ausgereicht, kann es sinnvoll sein, den Angriff zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Innerhalb einer Allianz kann man sich dann über Teamspeak absprechen. Doch setzen große Angriffe voraus, dass entsprechend viele Mitspieler der eigenen Allianz online sind.

Das finale Ziel von Command & Conquer: Tiberium Alliances

Es gibt verschiedene Serverfarmen, bei denen Datenfragmente erobert werden können. Jedoch sind diese 7 Server-Farmen durch mindestens 8 Basen gesichert. Um die zu zerstören, muss man sich in einer großen Allianz zusammenschließen. Hat man nun mindestens vier der sieben Server-Farmen unter Kontrolle, startet ein 10-tägiger Countdown, an dessen Ende die stärkste Basis der Vergessenen angreifbar wird – aber eben auch nur im Zusammenschluss mit anderen starken Spielern. „Command & Conquer: Tiberium Alliances“ ist nicht das erste Strategiespiel, bei dem das Farmen und Ernten eine große Rolle spielt.

Kritik an Command & Conquer: Tiberium Alliances

Einige neue Spieler kritisieren, dass man als später C&C-Beginner keine Chance mehr zum Mithalten hätte. Allerdings ist das nun einmal der Verlauf eines Echtzeit-Games.Und über starke Allianzen kann man gut ausgleichen. Allerdings ist vielleicht aufgefallen, dass hier keine Rahmenhandlung vorgestellt wurde. Das liegt daran, dass es keine gibt. Genau das mag die einzige Kritik sein, die es wirklich an „Command & Conquer: Tiberium Alliances“ gibt. Spielerisch ist es auf jeden Fall ein Genuss. Dazu kommt, dass die Angriffe ein Mix aus Komplexität und Einfachheit sind.

Ein genial gutes Spiel, wie auch die Nominierung zum Deutschen-Entwickler-Preis zeigt

Dadurch wirken sie realistischer. Ebenso ist positiv anzumerken, dass sich die Spieler einer Allianz wirklich aktiv miteinander absprechen müssen, um zu gewinnen. Technisch positiv hervorzuheben ist der Umstand, dass es nicht – wie ansonsten bei Browsergames üblich – ein Flashgame, sondern ein webbasiertes HTML-Game ist, das somit auch auf Geräten gespielt werden kann, die kein Flash unterstützen. Außerdem wurde „Command & Conquer: Tiberium Alliances“ für den Deutschen Entwicklerpreis 2012 nominiert.

Das mit dem Hintergrund eines komplexen Spieleverlaufs, einer hohen Game-Qualität und eines erstklassigen HTML5-Supports. Dass es gleichzeitig nicht jedem Spieler passen kann, ist klar, doch über eine Million Spieler würde es kaum geben, wenn „Command & Conquer: Tiberium Alliances“ nicht so hervorragend wäre. Newbies werden sich außerdem über den informativen Einstieg freuen, der keine Command-&-Conquerer-Erfahrungen voraussetzt.

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