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Heroes of the Storm – Blizzards Antwort auf LoL und DOTA

Mittlerweile ist mehr als ein Jahr vergangen seit Heroes of the Storm am 02. Juni 2015 der breiten Masse zugänglich wurde. Doch wie spielt sich „HotS“ überhaupt im Vergleich zu weiteren namhaften MOBAs und hat es die Erwartungen im Hause Blizzard erfüllen können?

Tutorials und Trainingsmissionen erleichtern den Einstieg

Spieler, die zunächst Angst davor haben, direkt in ein Spiel mit erfahrenen Kontrahenten einzusteigen, haben die Möglichkeit anhand verschiedener Tutorials sämtliche Champions sowie die Ziele auf den unterschiedlichen Maps kennen zulernen. Der Trainingsmodus umfasst dabei alle Karten, die das Spiel bietet. Je mehr Trainingsmissionen gespielt werden, um so geringer werden dabei die erzielten Erfahrungspunkte, sodass es früher oder später Zeit wird, sich mit menschlichen Gegnern zu messen. Da die Tutorials derart umfangreich sind, fällt der Umstieg in den meisten Fällen sehr leicht.
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Stufe 30 – so nah und doch so fern

Auch Blizzard greift bei seiner MOBA-Premiere auf die bewährten Levelanstiege durch das Sammeln von Erfahrungspunkten zurück. Bis hier hin ist das auch in Ordnung, jedoch gestaltet sich das Leveln sehr zäh. Je näher sich Spieler auf Stufe 30 zubewegen, um so stärker drängt sich die Frage auf, wann der Spuk ein Ende hat. Grund dafür sind die Helden- sowie die Teamliga, welche erst nach dem Erreichen der besagten dreißigsten Stufe betreten werden können und das Spielerlebnis abrunden. Wem das Ganze zu langwierig ist, der hat noch immer die Möglichkeit, Stimpacks und Boosts gegen Echtgeld zu erwerben, um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen. Allen anderen bleibt nur das normale Leveling, vorzugsweise in einer Gruppe, da dort ein Gruppenbonus für zusätzliche Erfahrungspunkte sorgt.

Überschaubares Gameplay trifft taktische Meisterleistungen

Die 51 Helden funktionieren in der Basis in etwa wie bei League of Legends. Jeder besitzt eine passive sowie drei aktive Fähigkeiten, die im Laufe des Spiels jedoch durch eine legendäre Eigenschaft ergänzt werden können. Neu hingegen ist die Tatsache, dass es keine Items gibt, die während der Spielrunden gekauft werden müssen, um den Charakter zu stärken. Im Vordergrund stehen also nicht die Spieler, die das meiste Gold gesammelt und die beste Rüstung gekauft haben, sondern das gesamte Team. Dieser Umstand wird dadurch verstärkt, dass sämtliche Erfahrungspunkte auf das Team verteilt werden. Somit entstehen keine gravierenden Levelunterschiede. Daraus resultieren allerdings epische Kämpfe, an denen alle fünf Helden eines jeden Teams teilnehmen. Da individuelle Leistungen bei „HotS“ aus diesem Grund quasi nicht zum Sieg führen können, spielt das Gameplay den Taktikfüchsen in die Karten. Grundlegend lässt sich somit sagen, dass zwar weniger über die Entwicklung des eigenen Charakters, dafür jedoch umso mehr über die Taktik und die Entscheidungen des Teams nachgedacht werden muss, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Dieser Faktor, kombiniert mit einfach zu spielenden Heldenklassen sowie diversen Karten mit zufälligen Events, machen Heroes of the Storm zu einem der unterhaltsamsten MOBAs.



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Große Unterschiede zu LoL und Dota 2

Verglichen mit seinen beiden großen Brüdern, League of Legends und Dota 2, bringt es Heroes of the Storm zwar auf einige Vorteile, liegt in vielen Punkten jedoch hinter den beiden zurück. Während einerseits die Charaktere aus dem Blizzard-Universum dank der Kameraperspektive und der liebevollen Gestaltung einen engeren Bezug zwischen Spieler und Charakter erzeugen, liegt der große Schwachpunkt im Spielgeschehen selbst. Wer auf jede Menge Spaß und Teamgeist steht, der ist hier richtig. Wer jedoch auf der Suche nach kompetitiven Spielrunden ist, in denen ein Einzelner zum Helden aufsteigt, wird hingegen das Nachsehen haben. Denn anders als bei den klassischen MOBAs verfügt Heroes of the Storm über keinerlei Champions, die besonders schwer zu spielen sind und die die Möglichkeit bieten, dass eine überragende Einzelleistung zum großen Erfolg des Teams führt. Im Gegenzug steht jedoch das Teamplay an erster Stelle, dass sich bereits durch die Verteilung der Erfahrungspunkte deutlich abhebt.
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Der Spaßfaktor ist entscheidend

Nach vielen Jahren hat Blizzard also im vergangen Jahr erstmals den Schritt zu den MOBAs gewagt. In Ansätzen haben sie definitiv einen weiteren Konkurrenten geschaffen, der in erster Linie durch seinen hohen Spielspaß überzeugt. Während die Community in League of Legends häufig als sehr kratzbürstig und ausfallend beschrieben wird, fällt dies dank des Teamgefühls bei Heroes of the Storm in der Regel weg. Der Spaß am Spiel selbst und das Gefühl, als Teil der Mannschaft zum Sieg beigetragen zu haben, überwiegen hier deutlich.

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Spielebewertung

80
Spielspass 80%