Fortnite: Battle Royale – Das bessere Playerunknown’s
Fortnite: Battle Royale ist ein kostenloser Battle Royale-Modus für das Early Access Spiel Fortnite der Entwicklerstudios People Can Fly und Epic Games. Es wurde am 26. September 2017 für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One veröffentlicht und kann kostenlos mit dem Epic Games Launcher heruntergeladen werden.
Was ist „Battle Royale“ überhaupt ?
Nachdem das Spielprinzip „Battle Royale“ sich mit „Playerunknown’s Battlegrounds“ („PUBG“) durchgesetzt und sich als erfolgversprechend erwiesen hat, sorgte dieser Modus für großes Interesse bei anderen Spieleherstellern. Doch jetzt zur Frage: „Was ist Battle Royale überhaupt?“
Inspiriert von ein einem japanischen Film setzte Brandon Greene, auch bekannt als „Playerunknown“, dieses Prinzip bei „Arma“ und „H1Z1: King of the Kill“ in Form von Erweiterungen ein und lizenzierte diese. Dabei geht es darum, dass sich viele Spieler auf einer großen Spielzone – üblicherweise auf einer Insel – verteilen und sich gegeneinander bekämpfen, bis am Ende nur noch die Gewinnerpartei übrig bleibt. Das kann ein Spieler sein oder aber auch ein ganzes Team. Währenddessen müssen sich die Spieler ihre Waffen und Ausrüstungen auf der Insel suchen.
Man könnte nun denken, dass es sehr lange dauern würde, bis sich alle Gegner treffen, aber auch dafür gibt es eine Gegenmaßnahme. Die Spieler werden von einer immer kleiner werdenden Zone gezwungen, sich zu einem zufällig ausgewählten Bereich zu begeben. Tut man dies nicht, erleidet man Schäden und kann letztendlich sterben. Die Konfrontation ist in diesem Modus also vorprogrammiert.
Vom Heißluftballon in die Schlacht
Tritt man einem Spiel bei, befindet man sich zuerst auf einer Startinsel, auf der die Spieler sämtliche Waffen ausprobieren können. Wenn sich 100 Spieler versammelt haben und der Countdown abläuft, sitzt man auch schon im Heißluftballon. Nun kann man sich die günstigsten Koordinaten auswählen, abspringen und mit Hilfe eines Gleitschirms landen.
Jetzt geht es ans Eingemachte, denn je länger das Spiel dauert, desto weniger Ausrüstungen und Waffen werden übrig bleiben. Also muss man sehr schnell handeln und gegebenenfalls eine frühe Konfrontation mit den Gegenspielern wagen, um auch deren anvisierte Häuser und Gegenstände zu erbeuten. In den Häusern befinden sich oft Schatztruhen, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden. Die Aufenthaltsräume der Schatztruhen sind unzugänglich und deshalb muss man auf ein weiteres Feature von Fortnite zurückgreifen.
Jedes Objekt kann zerstört werden und so auch die Räume, in denen die Schatztruhen liegen, um einen Zugang zu erhalten. Aus den zerstörten Strukturen erhält der Spieler Materialien wie Holz, Stein und Metall. Zu dem Ganzen gibt es auch ein Crafting-System, mit dessen Hilfe ihr eure Materialien verwenden könnt, um selbst Objekte zu schaffen. Dazu gehören Rampen, Treppen oder zum Beispiel auch Dächer und Wände.
Fortnite: Battle Royale im Vergleich zu Playerunknown’s Battlegrounds.
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre Fortnite: Battle Royale nur ein Free2Play Klon des Genreprimus Playerunknown’s Battlegrounds – sei es das Abspringen aus einem Luftfahrzeug, das landen mittels eines Gleitschirms oder das Beutesystem. Doch der Schein trügt.
Ein nicht nur deutlicher, aber auch sichtbarer Unterschied zwischen den beiden Spielen ist die Grafik. Während Fortnite: Battle Royale von einer naturgetreuen Umgebung Gebrauch macht (siehe links auf dem Bild), setzt „Fortnite“ auf eine kreative und cartoonartige Welt (siehe rechts auf dem Bild). Dies führt zu einer bunten und nahezu idyllischen Atmosphäre, die sehr aufweckend und zugleich fesselnd ist. Auch die Ortsnamen wie zum Beispiel „Flushy Factory“, auf Deutsch „flauschige Fabrik“, bewirken eine gelassene und heitere Stimmung.
Ein weiterer kleiner, aber feiner Unterschied besteht darin, dass es in Battle Royale keine benutzbaren Fahrzeuge gibt. Daher ist auch die Karte kleiner als bei „PUBG“ und alle Spieler können ohne Probleme zu Fuß den Weg zum Sieg gehen. Eine kleinere Karte bringt auch Vorteile mit sich, wenn es um den Start des Spiels geht. Die Ladezeit ist dadurch bei Epic Game’s Spiel um einiges kürzer.
Im Gegensatz zu „PUBG“ gibt es in „Fortnite“ keinen First-Person-Perspektive, aber diese wird hier auch nicht unbedingt benötigt. Anders als beim Genreprimus kann man nämlich die Vorteile der Third-Person-Perpektive nutzen, während den Nachteilen entgegengewirkt wird. Diese Spielperspektive bietet prinzipiell eine sehr gute Überschaubarkeit der Umgebung, wodurch die Suche nach der besten Position vereinfacht wird. Die Nachteile, die bei „PUBG“ dadurch entstehen, dass man die Kamera frei bewegen kann, zum Beispiel das Schauen um Ecken und das Erspähen der Umgebung aus einem Haus, wurden durch das Fixieren der Kamera beseitigt.
Ist Pay2Win ein Thema?
Zu diesem Punkt kann ich euch mit ruhigem Gewissen berichten, dass dies nicht der Fall ist.
Zum Spielstart gab es nicht einmal Möglichkeiten nach dem Geldbeutel zu greifen. Erst nach dem Halloween-Patch 1.8 wurden Mikrotransaktionen eingeführt. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um ästhetische Artikel. Aus diesen Gegenständen entstehen keine Vorteile für die Besitzer gegenüber Spielern, die lieber kostenlos spielen. Wenn man auf coole Halloweenkostüme nicht verzichten möchte, kann man die Entwickler natürlich mit ein paar Euronen unterstützen.
Fazit
Der Startschuss von Fortnite: Battle Royale hat meiner Meinung nach direkt ins Schwarze getroffen. Bezogen auf Technik, Mechanik und Spielbarkeit wurde das Spiel sehr gut umgesetzt.
Die Entwickler Epic Games und People Can Fly wissen, wen sie ansprechen und was sie erreichen wollen. Ein zwangloses und sportliches Gameplay, das jedem erlaubt, daran teilzunehmen – seien es Gelegenheits- oder Kompetetivzocker. Im Vergleich zu „PUBG“ hat man bei diesem Spiel eher ein lockeres und dynamisches Gefühl. Das liegt daran, dass die Grafik eine märchenhafte Atmosphäre schafft und das Handling der Waffen deutlich einfacher und unrealistischer ist. Natürlich verzieht hier auch die ein oder andere Waffe, aber jeder, der ein wenig Shooter-Erfahrung hat, wird sich schnell einfinden. Auch für Anfänger ist dieses Spiel tauglich, da man sich zuerst mit Grundlagen beschäftigen kann, als stundenlang zu versuchen, das Schießen zu lernen.
Selten war ich so von einem Free2Play Spiel überzeugt und freue mich schon, auch euch auf der Insel zu treffen.
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